Sie sind hier
Ioannis Kakridis
Kakridis war der Sohn des Philologen Theofilos Kakridis (1869–1929), der in Athen Professor Lateinischerr Philologie war. Kakridis studierte Literaturwissenschaft an den Universitäten von Athen, Wien, Berlin und Leipzig. 1922/23 war er als Gymnasiallehrer in Spetses tätig. Im Zeitraum 1924–1931 war er Herausgeber des Historischen Wörterbuchs der griechischen Sprache der Akademie von Athen. Er promovierte an der Universität Athen und wurde 1930 zunächst Assistent, 1933 Professor an der Universität Thessaloniki. Von 1939 bis 1945 war er Professor an der Universität Athen, kehrte aber 1945 nach Thessaloniki zurück, wo er bis 1968 lehrte und 1957 und 1962 als Rektor der Universität wirkte. 1947 verbrachte er ein Forschungsjahr in Schweden. Er war ein überzeugter Verfechter der Übernahme der monotonischen Orthographie der griechischen Sprache. 1941 wurde er von der Fakultät an der Universität von Athen wegen der Veröffentlichung eines Vortrags im monotonischen System angezeigt, was zum so genannten „Akzente-Prozess“ und seiner Suspendierung und später vorübergehenden Entlassung von der Universität führte.
Kakridis war ein Homer-Gelehrter und einer der wichtigsten Klassikkenner des zwanzigsten Jahrhunderts in Griechenland. Kakridis hat zahlreiche Schriften veröffentlicht. Seine wichtigsten Werke sind eine Übersetzung der Werke Homers zusammen mit Nikos Kazantzakis in der neugriechischen Sprache sowie eine fünfbändige Sammlung der griechischen Mythologie.
- 686 Aufrufe
- Ελληνικά